Informationen zur kleingärtnerischen Nutzung

Wie bereits in unseren letzten Gesamtvorstandssitzungen bekanntgegeben, wollen wir ab 2024 vierteljährlich Infos zu bestimmten Rechtslagen an unsere Vereinsvorstände weitergeben. In diesen Hinweisen fließen auch Schwerpunktprobleme mit ein, die in einzelnen Vereinen aufgetreten sind. Der Schwerpunkt in der beginnenden Gartensaison ist die kleingärtnerische Nutzung, hier auch ein richtungsweisendes Urteil.

Rechtlicher Hinweis:
Es werden hier vom Kreisverband zusammengetragene Kriterien zu den einzelnen Schwerpunkten im Kleingarten und Pachtwesen den Vorständen zur Verfügung gestellt. Dieser Beitrag wurde sorgfältig erstellt, dennoch kann eine Haftung für Fehler oder Auslassungen nicht übernommen werden. Es besteht kein Anspruch auf Vollständig-keit. Der Inhalt dieses Beitrages stellt keinesfalls anwaltlichen Rechtsrat dar und ersetzt auf keinen Fall eine auf den Einzelfall bezogene anwaltliche Beratung.

Kleingärtnerische Nutzung:

Alljährlich zum Zeitpunkt der Gartenbegehung steht wieder die Frage im Raum, wieviel Obst und Gemüse im Kleingarten angebaut werden soll, um die vorgegebene „Kleingärtnerische Nutzung“ als Pächter eines Kleingartens zu erfüllen. Vorstand, Gartenbegeher und Pächter können sich nicht auf eine direkte Definition für eine kleingärtnerische Nutzung berufen, sie ergibt sich indirekt aus den Vorschriften des Bundeskleingartengesetzes über die Definition, was einen Nutzungsgarten in einer „Kleingartenanlage“ im Unterschied zu einer „Freizeit- und Erholungsanlage“ ausmacht:

Bundeskleingartengesetz (BKleingG) vom 28.Februar 1983 (BGBl. I S.210), zuletzt geändert durch Artikel 11 des Gesetzes vom 19.9.2006 (BGBl. I S.2146)

§ 1 Begriffsbestimmungen

(1) Ein Kleingarten ist ein Garten, der

1. dem Nutzer (Kleingärtner) zur nichterwerbsmäßigen gärtnerischen Nutzung, insbesondere zur Gewinnung von Gartenbauerzeugnissen für den Eigenbedarf, und zur Erholung dient (kleingärtnerische Nutzung) und

2. in einer Anlage liegt, in der mehrere Einzelgärten mit gemeinschaftlichen Einrichtungen, zum Beispiel Wegen, Spielflächen und Vereinshäusern, zusammengefasst sind (Kleingartenanlage).

Wie soll aber nun die kleingärtnerische Nutzung aussehen? Ist der Anbau von Gartenbauerzeugnissen für die Ausübung der kleingärtnerischen Nutzung erforderlich? Welchen Umfang muss sie haben? Kommt es dabei auf den Gesamteindruck der Anlage oder jedes einzelnen Gartens an?

Eine deutliche Aussage zum Begriff „Kleingärtnerische Nutzung“ machte der Bundesgerichtshof in seiner Entscheidung:

BUNDESGERICHTSHOF IM NAMEN DES VOLKES, URTEIL III ZR 281/03 vom 17.06.2004

a) Eine Kleingartenanlage setzt nicht voraus, dass wenigstens die Hälfte ihrer Fläche zur Gewinnung von Gartenbauerzeugnissen für den Eigenbedarf (insbesondere Obst und Gemüse) genutzt wird.

b) Es genügt, wenn diese Nutzung den Charakter der Anlage maßgeblich mitprägt.

c) Dies ist in der Regel anzunehmen, wenn wenigstens ein Drittel der Fläche zum Anbau von Gartenerzeugnissen für den Eigenbedarf genutzt wird. Besonderheiten, wie eine atypische Größe der Parzellen, topographische Eigentümlichkeiten oder eine Bodenqualität, die den Anbau von Nutzpflanzen teilweise nicht zuläßt, können eine vom Regelfall abweichende Beurteilung rechtfertigen.

(Quelle: BGH, Urteil vom 17. Juni 2004 – III ZR 281/03 – LG Meiningen AG Suhl)

Damit ergibt sich für die Beantwortung der obigen Fragen:

Der BGH verlangt für die Anwendung des BKleingG die Gewinnung von Gartenbauerzeugnissen für den Eigenbedarf auf wenigstens 1/3 der Gesamtfläche der Kleingartenanlage. Die restlichen 2/3 können genutzt werden für den Anbau von Pflanzen, die nicht in erster Linie für den Eigenbedarf vorgesehen sind, z.B. für Tiere (Bienenweidepflanzen, etc.), zur Zierde, als Rasenfläche oder andere Nutzungen, z.B. für Baulichkeiten oder als Biotop.

Der Erholungsnutzen im Kleingarten entsteht durch gärtnerische Betätigung, Entspannung und Ruhe als ideeller Nutzen parallel zum materiellen Nutzen des Gartens.

„Im Rahmen der kleingärtnerischen Nutzung ist die angepachtete Gartenfläche sowohl für den Obst- und Gemüseanbau als auch für die sonstige gärtnerische Nutzung in all ihrer Vielfalt und zur Erholung zu nutzen.

Kriterien der nichterwerbsmäßigen gärtnerischen Nutzung als Teil kleingärtnerischer Nutzung im Sinne von § 1 des Unterpachtvertrages sind Beetflächen, Obstbäume/Beerensträucher sowie Flächen, die ausschließlich der Unterstützung dieser Bereiche dienen. Dabei muss der Obst- und Gemüseanbau als Abgrenzung zu anderen Gartenformen dem Kleingarten das Gepräge geben und mindestens ein Drittel der Gartenfläche betragen.

In diesem Sinne gehören

• zu den Beetflächen: Ein- und mehrjährige Gemüsepflanzen und Feldfrüchte, Kräuter und Erdbeeren, Sommerblumen,

• zu den Obstbäumen/Beerensträuchern: Obstbäume, Beerensträucher, Rankgewächse sowie Nutzpflanzen für die Tierwelt,

• zu den kleingärtnerischen Sonderflächen: Gewächshäuser, Frühbeete, Kompostanlagen.

Beetflächen, die mindestens 10 % der Gartenfläche einnehmen müssen, sind flächenmäßig überwiegend als Gemüsebeete zu gestalten. Sie können teilweise oder ganz in Form von Hochbeeten angelegt sein und dies insbesondere in Abhängigkeit von der Bodenqualität (Schadstoffbelastungen.

Daraus folgt, dass 5 % der gesamten Gartenfläche eines Kleingartens als Anbaufläche für Gemüse genutzt werden soll.

Die Vorstände der Kleingartenvereine und Gartenbegeher sind vom Landesverband und den Bezirksverbänden der Gartenfreunde her angehalten, diese Gartenbegehungen und deren Ergebnisse regelmässig zu protokollieren und Verstöße gegen die „kleingärtnerische Nutzung“ zu melden, wenn sie nicht im Rahmen einer angemessenen Frist durch den Pächter beseitigt werden.

Die Notwendigkeit der Erzeugung von Obst, Gemüse und anderen Früchten als zwingende Voraussetzung der kleingärtnerischen Nutzung und damit der Kleingarteneigenschaft ergibt sich aus den verfassungsrechtlichen Anforderungen an die Beschränkun-gen, denen Eigentümer von Kleingartenland unterliegen, insbesondere also aus der höchst zulässigen Pacht, der sich am ortsüblichen Pachtpreis im erwerbsmäßigen Obst- und Gemüseanbau als vergleichbare Bodennutzung orientiert sowie aus den begrenzten Kündigungsmöglichkeiten des Verpächters (BGH NJ 2004, 510)…

Mit der gesetzlichen Begriffsbestimmung der kleingärtnerischen Nutzung wird der Funktion des Kleingartens als Nutz- und Erholungsgarten Rechnung getragen. Der einzelne Kleingarten kann danach ein ausschließlicher Obst- und Gemüsegarten (Nutzgarten) sein oder ein Nutz- und Ziergarten. Die Gartenfläche darf also – wenn es ein Kleingarten sein soll – nicht allein aus Rasenwuchs und Zierbepflanzung bestehen. Der wirtschaftliche Nutzen und der Erholungswert eines Kleingartens stehen in § 1 Abs. 1 Nr. 1 nicht alternativ nebeneinander in dem Sinne, dass die Gartenfläche entweder als „Ziergarten“ oder als „Nutzgarten“ ausgestaltet werden kann.

Die Erzeugung von Obst, Gemüse und anderen pflanzlichen Produkten ist vielmehr ein unabdingbarer Bestandteil der kleingärtnerischen Nutzung, für die ein Teil der Gartenfläche verwendet werden muss. Das ergibt sich bereits aus der gesetzlichen Definition der kleingärtnerischen Nutzung, die aus zwei durch das Wort „und“ der „Erholung“, besteht. Es widerspricht aber der kleingärtnerischen Nutzung nicht, wenn der Kleingarten ausschließlich zur Erzeugung von Obst und Gemüse verwendet wird (BGH NJW-RR 2004, 1241 f.) Damit stellt die Nutzung des Gartens nur zur „Erholung“ ohne Gewinnung von Gartenbauerzeugnissen einen Verstoß gegen § 1 Abs. 1 Nr.1 und den Vertragszweck dar und berechtigt daher den Verpächter des Gartens – das ist bei gestuften Pachtverhältnissen der Zwischen-pächter – nach Abmahnung zur Kündigung des Kleingartenpachtvertrages (s.§ 9 Rn. 3 ff.). Zu gestuften Pachtverhältnissen s. § 4 Rn. 31 ff. Duldet der Zwischenpächter Verstöße der Kleingärtner gegen die kleingärtnerische Nutzung i.S. des §§ 1 Abs.1 Nr.1 kann der Verpächter im Zwischenpachtverhältnis den Zwischenpachtvertag kündigen. Siehe hierzu „10 Rn.2. Zur Abgrenzung der Kleingartenanlagen von anderen Gartenkomplexen s.Rn.16

Die Nutzung der Parzellen zur Gewinnung von Gartenbauerzeugnissen muss den Charakter der Anlage maßgeblich mitprägen. Eine Kleingarten-anlage liegt nicht vor, wenn die Verwendung der Grundflächen als Nutz-gärten nur eine untergeordnete Funktion hat. Die Gewinnung von Gartenbauerzeugnissen ist weiterhin ein notwendiges, prägendes Merkmal für das Vorliegen einer Kleingartenanlage.

Bitte beachten

Die Beachtung der kleingärtnerischen Nutzung ist allein deshalb schon unumgänglich, weil es sich nur so vertreten lässt, dass sich die Pachtpreise (wie im Bundeskleingartengesetz festgeschrieben) an den vergleichsweise niedrigen Pachtpreisen im erwerbsmäßigen Obst- und Gemüseanbau orientieren anstatt an den Preisen für Erholungs- und Freizeitgeländen, die ein Vielfaches mehr betragen. Nicht jeder Kleingärtner wäre in der Lage, diese hohen Preise zu zahlen. Auch beim Kündigungsschutz ist die kleingärtnerische Nutzung wichtigste Vorraussetzung.

Kompetente Hilfe in allen Fragen rund um den Anbau erhalten Kleingärtner von den Gartenfachberaterinnen und –beratern der jeweiligen Kleingartenverbände. Sie zeigen, wie man es richtig macht, und bieten praxisnahe pflanzenschutzliche Gartenbegehungen oder Anleitungen zum Grünschnitt an Obst und Ziergehölzen an.

Literaturangaben:

Bundeskleingartengesetz BGH-Urteil III ZR 281/3

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Gartenfachberater bereit für die Saison

Mitte Januar trafen sich die Fachberater des Kreisverbandes der Kleingärtner Sonneberg e.V. unter Leitung des Kreisfachberaters Günter Liebermann im Vereinsheim des KGV Eller e.V. Inzwischen trifft man sich regelmäßig um die fachliche Kompetenz zu vertiefen und um Erfahrungen auszutauschen. Sehr gut vorbereitet gelingt es Gartenfreund Liebermann Neues zu vermitteln und vorhandenes Wissen mal wieder abzurufen. Entsprechend groß ist auch das Interesse bei den Fachberatern, welches sich in den Teilnehmerzahlen wiederspiegelt. Man ist sich unter den „Fachleuten“ einig, mit Günter Liebermann als „Chef“ hat der Kreisverband eine gute Wahl getroffen.

Fachberaterschulung

Der Gartenfachberater ist neben dem Vereinsvorstand ein wichtiger Ansprechpartner für alle Vereinsmitglieder zu allen Fachfragen und Problemen unserer Kleingärtner, insbesondere zur kleingärtnerischen Nutzung. Er ist eine wichtige Stütze des Vereinsvorstandes in seiner Aufgabenerfüllung, im Besonderen bei der fachlichen Betreuung der Mitglieder gemäß Bundeskleingartengesetz. Zum Thema Baumschnitt, aber auch über den Boden, die richtige Düngung, den praktischen Obst- und Gemüseanbau und den Pflanzenschutz können unsere Fachberater ihren Gartenfreunden wichtige Ratschläge geben. Die Grundlagen des biologischen, ökologischen und züchterischen Aspektes des Pflanzenanbaus sind ebenfalls Bestandteil von Schulungen. Egal, ob Gartenneuling oder alter Hase, die Fachberater stehen jedem Gartenfreund in allen Gartenfragen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Von ihrem Können konnten sich schon viele Gartenfreunde aus den Sonneberger Kleingartenanlagen überzeugen. Auch in der Gartensaison 2024 sind wieder Praxisorientierte Einsätze geplant. Vielen Dank für Euren Ehrenamtlichen Einsatz.

Text und Fotos: Steffen Lohse/Günter Liebermann



Schwerpunkte beim Blick aufs Ganze

Die Kleingärtnerei ein Hobby mit vielen Fassetten – eine Bekannte mit vielen Größen – gleich ob im Beet, der Gartenlaube oder am Schreibtisch. Nicht immer in der Natur, aber stets mit der Natur. Eine dieser festen Größen sind die Treffen aller Vereinsvorstände zu deren jährlichen Gesamtvorstandssitzungen im Frühjahr und Herbst – so auch im November dieses Jahres, in Gastgeberschaft der „Ellerhütt“.

In seiner nach den gesetzlichen Reglements durchgeführten Generalversammlung widmete sich der Kreisverband der Kleingärtner Sonneberg e. V. neben Rückblicken auf das Geleistete im Gartenjahr 2023, Ausblicken in den zukünftigen Arbeitskalender sowie Einblicken in die Finanzen von gestern, heute und morgen. Bevor es im Hinblick auf eine reibungslose und konstruktive Fortführung der Arbeit des Vorstandes des Kreisverbandes in der Beschlussfassung mündete.

Versicherungsdienst

Informationen aus erster Hand: Kleingartenversicherung

Für den richtigen Durchblick war der Veranstaltung eine Rechtsschulung zu Fragen des angemessenen Schutzes der Kleingarteneinbauten angegliedert. Und damit kein Verein und damit kein Kleingärtner das Wesentliche und Wichtigste aus dem Blick verliert gab es dann noch die Beiträge des Vorsitzenden Hans-Dieter Illert und Ulrich Wohlfahrt – Im Mittelpunkt die Verbandsschwerpunktthemen:

→das Grundstückseigentum, Forderungen und Pachtverträge,

→die Gartenbegehungen mit der Stadt Sonnberg in Stand, Fortführung und Konflikten,

→die Bewirtschaftung der Kleingärten,

→die kleingärtnerische Gemeinnützigkeit in Vorzügen, Problemen und Gefahren,

→die Problematik der Zweit- und Drittbauten in den Kleingärten,

→der Wettbewerb,

→der sportliche Wettstreit um den Pokal des Kreisverbandes im Galgenkegeln,

→die Sprechstunden des Vorsitzenden in der Geschäftsstelle des Kreisverbandes,

→die anstehende Beitragsangleichung 2024 einschließlich Kostenanpassungen im Vorstand des Kreisverbandes.

Und weiter neben der Wertermittlung und Fachberatung in Terminen und Vertretern,die Wasserbescheide.

Auszeichnung

Ausgezeichnete: Heike Lohse, Bernd-Ulrich Wohlfarth und Andrea Koschnitzki (v.l.n.r.)

Als weitere Größe und fest im Blick in der Verbandsarbeit sind der Dank und die Würdigung ehrenamtlich arrangierter Verbandsmitglieder. Zu dieser Generalversammlung wurden ausgezeichnet

Heike Lohse, Vereinsheim „Ellerhütt“ vom KGV „Eller“ e. V.

Hartmut Mann, Vorsitzender vom KGV „Obere Stadt“ Sonneberg e. V. und

Andrea Koschnitzki, Schatzmeisterin im KGV „Zur Amalienruh“ e. V.

Bernd-Ulrich Wohlfahrt, Stellvertreter des KV-Vorsitzenden, Ansprechpartner Sonneberg und Beisitzer Recht erhält die Ehrenurkunde des Kreisverbandes der Kleingärtner Sonneberg e. V.

Bei Frau Stephanie Westerfeld, Geschäftsführerin des KVD (Kleingarten-Versicherungsdienst GmbH), bedankte sich der Kreisverband für ihre Ausführungen ebenfalls mit einer dankenden Anerkennung aufs Herzlichste.

Und mit entsprechendem Weitblick ließ sich unschwer erkennen, der erste Schutz des kleinen Gartenreiches auf Zeit für den Kleingärtner ist die Wahrung der kleingärtnerischen Gemeinnützigkeit.

Fotos und Text: Elke Friedrich, Öffentlichkeitsarbeit



Gemeinsam mit der Politik

Mit den politischen Entscheidungsträgern zusammenzuarbeiten, um die anstehenden Fragen und Probleme der Kleingartenvereine zu lösen, das ist eine Aufgabe, der sich das Präsidium des Landesverbandes stellt und dazu stets unsere Verbände und Vereine einbezieht.

Auszeichung

Am 16. November, empfing der Präsident des Landesverbandes, Dr. W. Preuß in der Kleingartenanlage Eller in Sonneberg die Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft Susanna Karawanskij, welche in Sonneberg weilte.

Gesprächsinhalte waren
• Förderinstrumente für den Rückbau Kleingartenanlagen
• Gesetzliche Rahmenbedingungen für Bildungsurlaub im Ehrenamt
• Biodiversität, und Umweltschutz
• der Einfluss der Kleingärten auf das Mikroklima in den Kommunen
• der Schutz des BKleingG durch die Politik

Der Präsident des Landesverbandes, Dr. Preuß, bedankte sich bei der Ministerin für die bisherige faire und konsequente Position und Zusammenarbeit mit uns Kleingärtnern.

LogoMit dem Eintrag der Ministerin Susanna Karawanskij in das Gästebuch des Kleingartenvereines Eller e.V. Sonneberg endete der angenehme Besuch, zu welchem Sie abschließend nochmals betonte: „Das Kleingartenwesen ist für sie auch eine Daseinsfürsorge für die Bevölkerung, insbesondere für die Bürger, die nicht zu den obersten Zehntausend gehören, für die Kinder und Jugendlichen, die hier die Natur zum Anfassen.

Der Kleingartenverein Eller, das Team des Vereinsheimes waren ein guter Gastgeber. Steffen Lohse, der Vorsitzende des Vereines, an seiner Seite der Sonneberger Verbandsvorsitzende Hans Dieter Illert und der Kreisfachberater Günter Liebermann, hießen die Ministerin S. Karawanskij und den Landtagsabgeordneten Knut Korschewsky, DIE LINKE, sowie den Stellvertretenden Bürgermeister Christian Dressel herzlich willkommen.

Auszeichung

Zu Beginn einer guten Gesprächsrunde stellte S. Lohse seinen Kleingartenverein vor. Es entwickelte sich ein interessanter Disput, der für alle sehr aufschlussreich war und gleichzeitig Informationen und weitergehende Erkenntnisse für die Zusammenarbeit zwischen dem Landesverband und dem Thüringer Ministerium brachte.

Text und Fotos: Reinhard Gering, verantwortlich für Pressearbeit im LV



LEADER-Fördergelder für Projekte nutzen

Der Landesverband Thüringen der Gartenfreunde ruft interessierte Kleingärtnervereine im ländlichen Raum auf, von der Möglichkeit, Fördermittel für Leader-Projekte zu beantragen, Gebrauch zu machen, um ihre Anlagen noch attraktiver und lebenswerter zu gestalten. Die Statistiken zeigen, dass Kleingärtnervereine, die interessante Projekte – wie zum Beispiel:

→ Investitionen in Vereinsheime;

→ Bildungsprojekte zu den Themen Klimawandel, Gesunde Ernährung und Biodiversität;

→ Spielgeräte;

→ Parkierungsanlagen oder

→ Erlebnispfade und -parzellen.

anbieten, viel weniger mit Leerstand kämpfen und somit gute Karten für eine zukunftsfähige Entwicklung haben.

Logo








LEADER Projekt Schautafeln im FB-Schulungsgarten im RV ORLATAL Pößneck (R. Gering)

Nach dem ersten Aufruf, der im Januar 2023 gestartet wurde, haben sich zahlreiche Kommunen, Vereine und Privatpersonen um Fördermittel beworben. Aus den eingereichten Anträgen in der Regionalen Aktionsgruppe Hildburghausen/Sonneberg wurden folgende Projekte genehmigt:

→ Schalkau - Anbau Sanitärtrakt an Kulturhaus

→ Heldburg - Erneuerung Brunnenleitung untere Vorstadt

→ Heldburg – Mechanisierung Landschaftspflege, Verbesserung Aufenthaltsqualität

→ Neufang – Astronomiemuseum Erneuerung Fenster im Hörsaal

→ Lauscha – Erlebnisbad, sicherheitsrelevante Erneuerung Zufahrt, nachhaltige Aufwertung Imbiss

→ Schleusingen – inklusives Stadtcafé, Außenbereich

→ Hildburghausen – Einrichtung Co-Working-Space

→ Schleusingen OT Rappelsdorf – Sanierung Tanzsaal, Aufbau WC-Gebäude

→ Fehrenbach – Backhaus, 3. BA, Ausstattung, Umfeldgestaltung

→ Mengersgereuth-Hämmern – Hangsicherung Vereinsgelände Schützenhaus

→ Piesau – Erneuerung Doppelkegelbahn

→ Mengersgereuth-Hämmern – Schauköhlerei, Überdachung und neue Beschilderung

→ Fischbach – Aufwertung und Modernisierung Innenausstattung Vereinshaus

Die Umsetzung der Vorhaben ist für dieses, nächstes und übernächstes Jahr vorgesehen. Grundsätzlich ist die Umsetzung der Vorhaben von den zur Verfügung stehenden Fördermitteln abhängig. Unterstützung und Beratung erhalten interessierte Kleingartenanlagen analog wie bei den LEADER-Projekten vom Landesverband durch die Präsidiumsmitglieder für Projekte und Marketing Christian Hoßbach und Michael Wolf oder über die Mitglieder der neu gegründeten Arbeitsgruppe Projekte des Landesverbandes Thüringen.

Gut beraten wer geschult und informiert

Auf Einladung des Vorstandes des Kreisverbandes (KV) der Kleingärtner Sonneberg e. V. kamen Anfang Februar die Vorstände der Mitgliedsvereine zu ihrer traditionellen Frühjahressitzung im Vereinsheim des Kleingartenvereins (KGV) Eller e. V. zusammen.

Recht und Gesetz im Kleingarten riefen eine Rechtsschulung auf den Plan. Zeit, Mittel und Möglichkeiten, jedes für sich kostbares Gut womit verantwortungsvoll umgegangen werden muss, bekommen auch die Vereine zu spüren. Was lag da näher als Tradition mit Wissen zu paaren. Höhepunkt der satzungsgemäß einberufenen und ebenso durchgeführten Gesamtvorstandssitzung bildeten neben der Beschlussfassung somit die Ausführungen vom Ansprechpartner des KV für Kleingartenrecht Bernd-Ulrich Wohlfarth.

Nach dem allgemeinen Eröffnungszeremoniell mit einer Vorschau auf die Sitzung, sah Hans-Dieter Illert als Vorsitzender des Kreisvorstandes erst einmal zurück – der Rechenschaftsbericht. Der Vorstandschaft bot sich ein Bild aus wichtigen Ereignissen, Terminen und Veranstaltungen der zurückliegenden Monate. Ergänzt von aufgetretenen Schwierigkeiten, erweitert um anstehenden Klärungsbedarf und Schwerpunkten in der zukünftigen Vereinsarbeit. Verbunden mit Informationen zum oftmals harten Ringen des KV für das Recht der Kleingartenvereine, der Arbeit der einzelnen Fachbereiche und der Vereinsarbeit sowohl auf kleingärtnerischer als auch auf kommunaler Ebene.

Im Mittelpunkt dabei stand noch einmal die Eller-Teilnahme am 25. Bundeswettbewerb der Kleingartenverbände und ihrem herausragenden Ergebnis – 2. Platz für den Eller-Verein. Untermalt mit einem Blumengruß des Landesverbandes. Flankiert von Details wie der rechtlichen Verantwortung der Vereinsvorstände, der Rolle einer aktuellen Satzung in den Vereinen. Begleitet von den Themen Installation von Solar- und Fotovoltaikanlagen in den Kleingärten, Rechtsbeistand für die Vereine und der Situation Pachtverträge mit Grundstückseigentümern. Letzteres unterstrichen und erweitert um die Punkte Gartenbegehungen in den Kleingartenanlagen, Zusammenstellung von Parzellenangaben und einem Querverweis zum Thema Grundsteuer. Umrahmt von der steuerlichen und kleingärtnerischen Gemeinnützigkeit.

Auszeichung

Ein Blumengruß vom Landesverband Thüringen der Gartenfreunde für den Sonneberger Siegerverein im Landeswettbewerb überreicht vom KV-Vorsitzenden Hans-Dieter Illert

Sodann ins Bild passend im Anschluss die Schulung der Vereinsvorsitzenden zu unterschiedlichen Themen:

Fotovoltaikanlagen in Kleingärten – zur Rechtslage und was für die Vereine zu beachten ist,

Pachtverträge mit/und Grundstückseigentümer – Vom Vertragsabschluss bis zur Informationspflicht,

Mitglieder- und Wahlversammlungen – Von der Einladung bis zum Protokoll

Abwasserführung in Kleingärten,

Vereinswebseiten – Hinweise zur Gestaltung, Vermeidung von Anzeigen und

Wirtschaften im Verein – Rücklagenbildung: Inhalt, Zweck und Nutzen.

Vorausschauende Planung der finanziellen Mittel ist heute eine nicht nur unabdingbare Notwendigkeit für die Vereine geworden. Sie kann letztlich auch zur Existenzfrage werden.
Der Kreisverband hat neben einer Finanzplan- und Kassenordnungskonformen Finanzpolitik bedacht und zukunftsorientiert gewirtschaftet und gearbeitet.
Abschließend konnte der Vorstand des Kreisverbandes verdient auf das Ergebnis eines aktiven Arbeitsjahres mit stimmigen Finanzen zurückblicken – seiner einstimmig anerkannten Entlastung.

Fotos und Text: Elke Friedrich, Öffentlichkeitsarbeit



25. Bundeswettbewerb – Eller-Verein auf Platz 2 – doch kein Verein der 2. Reihe

Am 19. November dieses Jahres wurde in Berlin das mit großer Spannung erwartete Ergebnis der Gewinner im 25. Bundeswettbewerb der Kleingartenverbände, diesjähriges Motto: Kleingärten: Stadtgrün trifft Ernteglück, gelüftet. Mit dabei neben den Vertretungen des Bundesverbands und übergeordneter Kreisverbände die Vertreter der 22 Teilnehmer-Kleingartenvereine aus dem gesamten Bundesgebiet – von Berlin über Rostock, Hamburg, Dortmund weiter bis München, zurück nach Nürnberg, Sonneberg und von Dresden zurück über Leipzig bis nach Braunschweig.

Das Kleingartenwesen kann heute auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblicken – eine Geschichte vom billigen Mietgartenland zur Überlebenssicherung zur Freizeitoase für Gartenliebhaber mit Regenerationscharakter von Mensch und Natur.

War es in den Anfängen wichtig das zur Verfügung stehende Gartenland so aufzuteilen, dass mehrere Notleidende ihr Stück Land für sich so reich als möglich und für sich erforderlich bestellen konnten. Wird das Kleingartenwesen von heute nicht allein durch die Kleingartenparzelle selbst geprägt. Es ist von grundsätzlicher Bedeutung wie die einzelnen Kleingärten in der Gemeinschaft zusammenleben – der Charakter der Kleingartenanlage oder des Kleingartenvereins. Sie sind Spiegelbild unserer Gesellschaft. Und nicht nur das – es ist die Frage nach dem Stellenwert innerhalb der Kommunen, unserer Sozialgesellschaft und als fester Bestandteil öffentlichen Grüns innerhalb der städtebaulichen Entwicklung, Klimakonzepte eingeschlossen.

Für diese Wertschätzung Kleingärtnern in Deutschland jährlich ungefähr eine Million Kleingartenvereinsmitglieder. Wer hierbei die besten Ergebnisse erzielt entscheiden für die Teilnehmer n.a. die Wettbewerbe – der Wettbewerbe im Kreisverband mit dem Wettbewerb um den besten Einzelgarten sowie der Bundeswettbewerb. Letzterer wurde dieses Jahr zum 25. Mal ausgetragen. Die Messlatte ist hochgelegt bei der bundesweiten Suche nach den Sieger-Kleingarten-anlagen/-vereinen. Wer sich hier zur Wahl stellt, muss schon einiges zu bieten haben – wie zum Beispiel der Kleingartenverein Eller e.V. vom Kreisverband der Kleingärtner Sonnberg e.V.

Auszeichung

Von der besten Seite gezeigt - Kleingartenverein "Eller" erhält bei der Bewertung viele gute und sehr gute Noten.

Gemeinsam mit weiteren 21 Kleingartenanlagen stellte sich die Eller-Anlage der achtköpfigen Juri des Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V. (BDG). Bewertungskriterien¹ dabei waren:

→ die Städtebauliche Einordnung der Anlage und deren stadtklimatische Funktion

→ Umweltschutz- und naturschutzfachliche Projekte, ökologische Strategien und Maßnahmen

→ Soziale Projekte und bürgerschaftliches Engagement des Vereins

→ Planung und Gestaltung der Anlage

→ Gestaltung und Nutzung der Einzelgärten

→ Qualität und Kreativität der Präsentation des Vereins und der Anlage bei der Besichtigung.

Die Elleraner mit einer idyllisch gelegenen Anlage in einer Auswahl an Belegen für einen lebenden Verein:

→ ihrer konstruktiven Zusammenarbeit auf kommunaler Eben im Besonderen mit der Sonneberger Stadtverwaltung,

→ ihrer Anlagengestaltung und -organisation, der Kreislaufwirtschaft innerhalb gelebter Ökologie und Nachhaltigkeit (z. Bsp.: ein Wegesystem, zusätzliche Anlage eines Feuchtbiotopes neben dem Bau eines Rieseninsektenhotels auf den Gemeinschaftsflächen, Nutzung einer Gemeinschaftskompostieranlage sowie der Unterstützung der heimischen Fauna mit Futter-, Nist-, Schutz- und Überwinterungsplätzen, Beheimatung von zwei Bienenvölkern uvm.)

→ ihrem Einsatz für das multikulturelle Zusammenleben – Anlage des interkulturellen Gartens

→ ihrer Durchführung verschiedenster Projekte und sozialen Verantwortung – Beteiligung am MINT-Projekt in Partnerschaft mit der Stadt Sonneberg, in Gemeinschaft mit anderen Partnern Unterstützung der Ellerteich-Sanierung an der Eller, Bereitstellen eines Schulgartens uvm.

→ ihrem aktiven Vereinslebens mit Einbeziehung aller Kleingartenvereine – Austragung der Galgenkegelturniere unter den Vereinen des Kreisverbandes, Ausrichtung öffentlicher Vortragsreihen zu stadthistorischen Themen, Eller-Vereins-Exkursionen (Einzelberichte dazu in örtlicher Presse und Verbandsliteratur) konnten im Bundeswettbewerb bestehen.

Auszeichung

Der 1. Vorsitzende des Kleingartenvereins "Eller" (3.v.l.) nimmt in Berlin die Urkunde für den 2. Platz entgegen. Erste Gratulanten der Sonneberger Vertretung zur Veranstaltung in Berlin waren der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Sonneberg Christian Dressel und der stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes der Kleingärtner Sonneberg e. V. Bernd Ulrich Wohlfahrt.

Der gesamte Vorstand des Kreisverbandes der Kleingärtner Sonneberg e. V. schließt sich auf diesem Weg mit anerkennenden Glückwünschen an.

Text: Elke Friedrich, Öffentlichkeitsarbeit

¹Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V. (BDG), Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWST) Referat SI 5 (Hrsg.), 25. Bundeswettbewerb 2022 GÄRTEN IM STÄDTEBAU, Druckerei Engelhardt GmbH, Germany Oktober 2022




Kleingärtner – Gewinner und Sieger

Am ersten November-Wochenende trafen sich die Vereinsvorsitzenden zur traditionellen Herbst-Gesamt-Vorstandssitzung. Der Sitzung wohnten als Gäste mit bei Sonnebergs Bürgermeister Dr. Heiko Voigt und Christian Dressel, 1. Hauptamtlicher Beigeordneter der Stadt Sonneberg und Stellvertreter des Bürgermeisters.

Es war fast wie in alten Zeiten – vor Corona. Und trotzdem gab es Veränderungen. Es ist Herbst und der Vorstand des Kreisverbandes Sonneberg der Kleingärtner Sonneberg e. V. lud zur alljährlichen zweiten Gesamtvorstandssitzung ein – zur Generalversammlung mit Neuwahl des Vorstandes.

Zahlreicher besetzt als gewöhnlich war der Sitzungssaal. Eine Reihe neu gewählter Vereinsvorsitzender ergänzten neben Gästen, Delegierten, der Wettbewerbskommission und den Wettbewerbsteilnehmern die Runde. Auch die Tagesordnung deutete auf Neues zumindest aber Veränderungen hin.

Ganz oben auf der Tagesordnung stand die Auswertung der Teilnahme des KGV „Eller“ e. V. am 25. Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“ 2022. Gelüftet wurde dieses Geheimnis am 19. November in Berlin. Nicht unerwähnt blieb hierbei der Eintrag von Steffen Lohse ins goldene Buch beim Landesverband. Erfolgt auf Vorschlag des Kreisverbandes zum Tag des Gartens und des Ehrenamtes als Wertschätzung seiner Verdienste sowohl für den Kleingartenverein selbst wie auch in dessen Zugehörigkeit zur Stadt Sonneberg.

Auszeichung

Fachberater Günter Liebermann und die Vorsitzenden der Vereins-Wettbewerbssieger: Hans-Dieter Illert (Am Bornhügel, Neuhaus/Rwg.), Frank Riedel (Neuhaus-Schierschnitz), Bernd Hausdörfer (Pistor, Sonneberg) und Mirco Richter (Selbsthilfe, Sonneberg) (von li.)

Auch im Wettbewerb des Kreisverbandes 2022 stand die Frage nach Neuem auf dem Programm. – Wer sind die neuen Sieger? Prämierungen diesbezüglich konnten die Kleingartenvereine „Pistor“ für Platz 1, „Am Bornhügel“ für Platz 2 sowie „Selbsthilfe“ und „Neuhaus-Schierschnitz“, beide jeweils für den 3. Platz, entgegennehmen.

Ähnlich gestaltete sich die Platzierung der Einzelgärten:

1. Platz: Udo Walter, Gartenanlage „Pistor“ e.V.

2. Platz: Heinz Grothe, Kleingartenverein „Am Bornhügel“ e.V.

3. Platz: Marianne Stolz, Verein der Kleingärtner Neuhaus-Schierschnitz e.V.

4. Platz: Norbert Stolz, Verein der Kleingärtner Neuhaus-Schierschnitz e.V.

Auszeichung

Gratulation den Wettbewerbssiegern bei den Einzelgärten: Udo Walter (Pistor), Heinz Grothe (Am Bornhügel), Marianne Stolz und Norbert Stolz (beide Neuhaus-Schierschnitz) (von li.)

Ergänzt wurden die Ausführungen des Vorsitzenden durch weitere Höhepunkte des Gartenjahres wie die Vereinsjubiläen, gefolgt von der Arbeit der einzelnen Fachbereiche und der Vereinsarbeit sowohl auf kleingärtnerischer als auch auf kommunaler Ebene.

Ebenfalls neu: Nicht nur die Wettbewerbssieger wurden ausgezeichnet. Auch Sonnebergs Bürgermeister und der 1. Hauptamtliche Beigeordnete wurden für ihren Einsatz für das Kleingartenwesen, den Kreisverband mit seinen Kleingärtnern neben ihrer Unterstützung bei der Lösung kommunal tangierter Probleme geehrt. Auf Initiative des Kreisverbandes wurde beiden die Ehrennadel des Landesverbandes Thüringen der Gartenfreunde e. V. in Bronze überreicht.

Auszeichung

Ein Ehrengeschenk für den Sonneberger Bürgermeister und seinen Stellvertreter, überreicht vom Verbandsvorsitzenden Hans-Dieter Illert

Nicht neu das Sitzungsverfahren. Traditionell schon der alljährliche rezitierte Rundgang durch das ablaufende Gartenjahr – der Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden. Auch im Fortgang war unter anderem von Neuem und Ergänzendem zu hören worauf reagiert, worüber diskutiert, abgestimmt und beschlossen werden musste. So sorgten seit jüngster Vergangenheit hinzukommend Angebote neuer Spiel- und Freizeitgeräte, angeführt von Badebecken, das Anpflanzen von Ziergehölzen, das Erstellen von Sichtschutzkonstruktionen oder die Durchführung von Wahlveranstaltungen, neben Themen wie Gewächshäuser, Gartenbegehungen oder die rechtssichere Rechnungslegung immer wieder für Klärungsbedarf.

Dem Kreisverbandsvorstand ist es wichtig, Entscheidungsgrundlagen und -kriterien mit den Fragestellungen aus einem Guss und zeitlich auf Augenhöhe zu halten. Im Bedarfsfall muss auf allen Seiten nachjustiert werden. Mit einer umfangreichen Grundlagendiskussion zu Fragen der kleingärtnerischen Gemeinnützigkeit, den Finanzregelungen, zur Vereinsarbeit bis hin zum Datenschutz für die Aktualisierung und Überarbeitung der Satzung und Rahmenkleingartenordnung des Kreisverbandes trug der Verbandsvorstand damit dem dafür notwendigen Beschlussverfahren Rechnung. Dabei aber immer im Blick die einzelnen Vorstände in ihrer Verantwortung und Entscheidungsbefugnis nicht zu beschränken. Sondern ihnen mit jeglicher Unterstützung immer wieder neu die Hand zu reichen – nicht neu die Aufgaben dazu.

Ebenso nicht neu, dafür aber brandaktuell – Kleingärtnern wird immer seinen Wert behalten – gerade heute ein nahezu unbezahlbares Gut, das es zu schützen gilt.

Der als Ergebnis der Generalversammlung neu gewählte, dennoch nicht ganz unbekannte Vorstand des Kreisverbandes der Kleingärtner Sonneberg e.V. wird sich allerdings vor zukünftigen Herausforderungen wieder aufs Neue beweisen müssen. Das einstimmige Vertrauen dazu erteilten die Verbandsmitglieder:

Hans-Dieter Illert, KGV „Am Bornhügel" e.V. Neuhaus/Rwg als Vorsitzenden und Ansprechpartner Neuhaus/Rwg.

Bernd-Ulrich Wohlfarth, KGV „Mariensee 1921" e.V. Sonneberg, als Stellvertreter des Vorsitzenden und Ansprechpartner Sonneberg sowie Beisitzer Recht

Raimund Sander, Gartenanlage „Pistor" e.V. Sonneberg, als Schatzmeister

Günter Liebermann, KGV „Eller" e.V. Sonneberg, als Beisitzer Fachberatung/Wettbewerb

Elke Friedrich, KGV „Stadion“ Sonneberg e.V. Sonneberg, als Beisitzer Öffentlichkeitsarbeit

Heidemarie Freitag, Gartenanlage „Pistor" e.V. Sonneberg, als Schriftführer

Sabine Schmiedgen, KGV „Mariensee 1921" e.V. Sonneberg, als Kassenprüfer und

Sieglinde Diroll, KGV „Stadion" Sonneberg e.V. Sonneberg, ebenfalls als Kassenprüfer.

Fotos und Text: Elke Friedrich, Öffentlichkeitsarbeit




Hohe Ehrung für Steffen Lohse

Auf Vorschlag des Kreisverbandes der Kleingärtner Sonneberg e.V. durfte sich der Vorsitzende des Kleingartenvereins „Eller“ e.V., Steffen Lohse, für sein langjähriges Engagement zur Entwicklung und Förderung des Kleigartenwesens im Landkreis Sonneberg am 27. August 2022 in das Goldene Buch des Landesverbandes Thüringer Gartenfreunde eintragen. Die feierliche Auszeichnung fand im Lehr-und Versuchszentrum Gartenbau Erfurt statt und wurde durch Frank Krätzschmar, Vorsitzender des Stiftungsrates der Thüringer Ehrenamtsstiftung, sowie vom Vorstand des Landesverbandes überreicht.

In der Laudatio hieß es dazu:

Steffen Lohse organisiert mit seinem Vorstandsteam eine äußerst umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit, die im Landkreis Sonneberg einen hohen Stellenwert hat. Im Verein organisiert er Busfahrten, Stricknachmittage im Vereinsheim, Galgenkegeltourniere mit anderen Vereinen im Kreisverband sowie die Betreuung eines interkulturellen Gartens im gemeinsamen Freizeitbereich.

Nachfolgende Bilanz hat Steffen Lohse maßgeblich mitbestimmt:

2017 - Teilnahme am Landeswettbewerb, Ergebnis 2. Platz,

2019 - erneute Teilnahme am Landeswettbewerb, Ergebnis 1. Platz,

2021 - eine weitere Teilnahme am Landeswettbewerb, Ergebnis 1. Platz, mit Schlussfolgerung, Teilnahme am Bundeswettbewerb 2022.

Alle Projekte wären ohne die Ideen von Steffen nicht möglich gewesen. Mit seiner aktiven Belebung des Vereinslebens und der selbstlosen Hilfsbereitschaft bei der Bewältigung der Alltagsprobleme im Kleigartenverein ist er bei der Zusammenarbeit mit dem Kreisverband eine wertvolle Unterstützung.

Seine Verdienste um die lebendige Gestaltung im Kleingartenwesen des Landkreises Sonneberg sind beispielgebend.

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Im Beisein von Dr. B. G. Wolfgang Preuß, Präsident des Landesverbandes Thüringen, Frank Krätzschmar, Vorsitzender des Stiftungsrates der Thüringer Ehrenamtsstiftung, (von rechts) sowie Hans Jecke, Vizepräsident des Landesverbandes (links) wurde Steffen Lohse (hier neben seiner Frau Heike) diese hohe Ehre zuteil.



Kleingärtner haben Mitwirkungspflicht

Ansprechpartner für die Grundstückseigentümer bei der Erstellung der Grundsteuererklärung ist grundsätzlich der Partner, mit dem der Pachtvertrag abgeschlossen wurde. In den meisten Fällen ist das der Kreisverband der Kleingärtner. Aus diesem Grund sind Grundstückseigentümer, die von den Vereinen oder direkt von den Pächtern Auskünfte über die Pächter haben wollen, an den Kreisverband zu verweisen.

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Dieser gibt in Abstimmung mit den Vereinen nur die Informationen preis, die zur Erstellung der Grundsteuererklärung erforderlich sind. In erster Linie ist das die Anzahl und Größe der Gartenlauben, die größer als 30 Quadratmeter sind. Gartenlauben, die kleiner sind, zählen zur reinen Gartenfläche.

Kleingartenvereine, die selbst Eigentümer von Grund und Boden sind, müssen selbstverständlich für diese Flächen eine eigene Grundsteuererklärung abgeben.




Die "Eller"s können sich sehen lassen“

Begehung Begehung

Fotos und Text: Redakteur des Thüringer Landesverbandes / Quelle: Thüringer Beilage der GartenFlora




Kreisverband der Kleingärtner Sonneberg – Frühjahressitzung nicht „auf Wolke 14“

Lange erwartet und nun endlich Start der gewohnten Sitzungsreihenfolge auf Einladung des Vorstandes des Kreisverbandes der Kleingärtner Sonneberg – Treffpunkt der Frühjahres-Gesamtvorstandssitzung das Stadteilzentrum Wolke 14.

Was in den letzten beiden Jahren von Corona bestimmt bzw. gar nicht möglich war, scheint nun wieder im gewohnten Rhythmus abzulaufen. Der Einladung folgte die Mehrheit der Vereinsvorsitzenden. Voraussetzung dafür, beschlussfähig auf direktestem Weg zu der altgewohnten und Tagesordnung basierten Sitzungsroutine überzugehen.

Damit ließ der Vorsitzende die Uhren noch einmal rückwärtslaufen und führte die Anwesenden durch die vergangene Gartenzeit bis zur letzten Vorstandssitzung 2021. Für den sportlich-kulturellen Aspekt sorgte der Eller-Verein mit seiner Teilnahme am Bundeswettbewerb, zum Galgenkegeln und zur Teilnahme am Ratespiel. Bevor Schatzmeister und Kassenprüfer einen von Corona gezeichneten, aber sparsamen und stimmigen Finanzhaushalt belegten. Ohne Zwischentöne konnte der Vorstand entlastet werden.

Kurzerhand begegnete man sich zwischen Parzellenmeldungen, der Wiederbelebung des Wettbewerbs, den Schulungen beim Landesverband, der Fachberater, den Sprechstunden des Kreisvorstandes, den Vereinsjubiläen, den Vereins- und Wahlveranstaltungen zwischen Versicherungsdiensten, Vereinsatzung, Beitragsgestaltung im Landes- und Kreisverband oder bei der Haftung der Vorstände.

Gleich, ob Rückblick oder Ausblick, immer dominiert von der Frage der steuerlichen und kleingärtnerischen Gemeinnützigkeit – Notwendigkeit, Einhaltung, Abhängigkeit und Folgen – kontinuierlich ergänzt mit Hinweisen und Angeboten des Verbandsvorstandes für ein konfliktfreies Kleingärtnern im Rahmen des Bundeskleingartengesetzes. Stets im Blick die Merkmale eines Kleingartens. Immer im Fokus die Satzungen – Aussagekraft und zwingenden Aktualität. So war auch der Bogen zu den Sorgen und Nöten der Kleingärtner schnell geschlagen.

Mit seinen Ausführungen zur Fortsetzung der gemeinsamen Gartenbegehungen von Kommune und Kreisverband verwies auch Ulli Wohlfahrt, Ansprechpartner für Kleingartenrecht beim Kreisvorstand, gleichzeitig auf die Kleingarten-Schwerpunkte wie die Bebauung und die kleingärtnerische Bewirtschaftung – was ist erlaubt und was steht im Widerspruch zum Bundeskleingartengesetz, was wiederum genau ins Herz der Kleingärtneranfragen traf. Die Vorstandschaft erhielt Hilfestellung zum Pachtrecht speziell der Pächterkündigung ohne Nachpächter. Wie kann der Verein Vorsorge zum Erhalt seiner Handlungsfähigkeit treffen.

Aktuelles aus dem Bereich der Fachberatung wusste Günter Liebermann, der neue Fachberater im Kreisvorstand, zu berichten.

Auszeichung

Und was wäre mit all der Problematik und offenen Fragen rund um den Kleingarten, ohne die vielen unermüdlich ehrenamtlich tätigen Gartenfreunde in den Vereinen – umstritten, aber gewiss nichts für Gartenzwerge. Drei der Kleingärtner, die sich immer kümmern, wurden für ihre Arbeit ausgezeichnet: Gartenfreundin Christel Drescher (KGV „Am Tiefbrunnen" e.V.) und Edeltraut Barth (KGV Bromberg Sonneberg 1921 e.V.) - Foto - , beide mit der Ehrennadel des Landesverbandes in Bronze neben Veronika Gerber (KGV „Eller“ e.V.) mit der Ehrenurkunde des Kreisverbandes und einer Sachprämie.

In abschließenden Worten dankte der Vorsitzende allen Verbandsmitgliedern für ihre Arbeit, verbunden mit besten Wünschen für ein erfolgreiches kommendes Gartenjahr.

Fotos und Text: Elke Friedrich/ÖA Kreisverband der Kleingärtner Sonneberg e.V.




Eller-Gärtner zum zweiten Mal Sieger im Thüringer Landeswettbewerb

Der Sonneberger Kleingartenverein " Eller " e.V. nahm in diesem Jahr zum dritten Mal am Wettbewerb des Landesverbandes der Gartenfreunde Thüringen teil. Wie bereits im Jahr 2019 erreichten die Kleingärtner auch in diesem Jahr den ersten Platz und sind nun Teilnehmer am Bundeswettbewerb im kommenden Jahr.

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Die Begehung in der Kleingartenanlage hierzu fand am 22.Juni dieses Jahres durch die Arbeitsgruppe „Wettbewerb“ des Thüringer Landesverbandes der Gartenfreunde statt. Vorsitzender Steffen Lohse setzte in der Vorbereitung mit seinem Team alles daran, einen guten Platz zu erreichen. Schaut man in den Bewertungsbogen des Landesverbandes zum Wettbewerb, so lag die Messlatte enorm hoch.

Schon im Vorfeld war durchgesickert, dass die Eller-Gärtner einen sehr guten Platz belegt hatten. So stellte das Thüringen-Journal des mdr-Fernsehens am 29. September 2021 den Wettbwerbssieger mit einem kurzen Beitrag vor. Schöne Einblicke in die Kleingartenanlage zeigen, warum diese Kleingartenanlage Wettbwerbssieger 2021 wurde und damit den Titel verteidigen konnte.

Gewissheit brachte der 13. November 2021 in Erfurt, wo der Kleingartenverein "Eller" e.V. mit Urkunde und Pokal für den ersten Platz mit 147 Punkten geehrt wurde.

Auszeichung

Dr. B. G. Wolfgang Preuß, Präsident des Landesverbandes Thüringen, übergibt an Steffen Lohse (2. und 3. v.l.) sowie die Zweit- und Drittplatzierten die Siegerpokale und Urkunden. Links: Hans-Peter Wulff, der Vorsitzende der Wettbewerbskommission. Foto: Peter Salden

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Am Nachmittag des denkwürdigen Tages für den Eller-Verein wurde dann im Vereinsheim der Kleingartenanlage eine kleine Zusammenkunft organisiert, bei der der Verein durch Hans-Dieter Illert, Vorsitzender des Kreisverbandes der Kleingärtner Sonneberg (Foto rechts), und dem Bürgermeister der Spielzeugstadt, Dr. Heiko Voigt, geehrt und beglückwünscht wurde.



Sieger des Ratespiels zum Vereinsjubiläum bekanntgegeben

Die Preisverleihung fand am 13. November im Vereinsheim des Kleingartenvereins "Eller" statt. Insgesamt wurden 674 Rate-Karten verteilt, davon sind 412 Rate-Karten ausgefüllt eingegangen.

Von den zehn Gewinnern waren sieben zur Preisverleihung erschienen. Drei Gewinner hatten sich entschuldigt. Ihre Preise wurden zugesandt. Die jüngsten Gewinner waren fünf Jahre alt und der Älteste Gewinner 75 Jahre „Jung“. Der am weitesten entfernt wohnende Gewinner kam aus Bernau bei Berlin.

Gewinner Gewinner

Gewonnen haben: Mandy Fliedner, eine Kindergruppe der Kita Knirpsenburg, Enny Hellmann, Conny Marquart, Holm Kastek, Nele Hofmann, Robin Rosenkranz, Heike Lohse, Gisela Eckardt und Wolfgang Suffa.




Gesamtvorstandssitzungen des Kreisverbandes werden fortgesetzt

Die Vorstände der zum Kreisverband der Kleingärtner Sonneberg gehörenden Vereine führten am letzten Oktoberwochenende diesen Jahres gemeinsame Beratungen fort. Zur traditionellen Herbst-Gesamt-Vorstandssitzung hatte der Vorstand des Kreisverbandes eingeladen. Es war die erste Gesamtvorstandssitzung seit der Corona-Veranstaltungs-Zwangspause 2020. Getroffen haben sich die Vereinsvertreter per entsprechender Regelung für den Landkreis Sonneberg im Stadtteilzentrum Wolkenrasen „Wolke 14“.

Großzügige Rahmenbedingungen und die entsprechende Vorbereitung des Veranstalters sorgten für einen kurzweiligen Übergang zur bestätigten Tagesordnung und weiter zum ersten umfangreichen Tagesordnungspunkt, dem Tätigkeitsbericht des Vorstandes. Einleitend stand hier die Situation der Gesamtvorstandssitzungen und Vorstandssitzungen unter Coronabedingungen. Gefolgt von den Schwerpunktthemen des Jahres 2020: Hierbei ganz oben auf der Liste die unterschiedlichsten Herausforderungen in verschiedenen Vereinen: Grundstückssituationen, Grundstückseigentümerbelange, Fragen der Ordnung und Sicherheit um die Kleingartenanlagen, der Verkehrssicherungspflicht.

Der Vorsitzende sprach weiter zu den Brennpunkten in der Verbandsarbeit. Thema die Kleingartenrahmenordnung der Stadt Sonneberg. Warum, weshalb, wieso? Was sind die Vor- und Nachteile. Der Bogen zur Priorität in der Vereinsarbeit war damit geschlagen–Die Erhaltung und Sicherstellung der kleingärtnerischen Gemeinnützigkeit. Was die Bauten in den Kleingärten, welche und wieviel, aber damit zu tun haben, auch dazu sprach Hans-Dieter Illert ausführlich. Er zeichnete ein umfassendes Bild der Gefahren, ihrer Entstehung und Auswirkung auf die kleingärtnerische Gemeinnützigkeit. Ab wann ist diese in Gefahr. Was droht, wenn die Anerkennung der kleingärtnerischen Gemeinnützigkeit nicht mehr gegeben ist.

Auszeichung

Geehrt mit der Ehrennadel des Landesverbandes wurden die Gartenfreunde Roswitha Linke in Silber und Michael Faber in Bronze, beide KGV „Hüttensteinach“ e.V., Hans-Dieter Illert, Günter Liebermann (v.r.)

Mit allen Ausführungen beantworteten sich gleichfalls viele Fragen der täglichen Kleingartenpraxis. Angefangen von der Thematik Pacht- und Erholungsgarten, über laufende Kleingartenbegehungen, Informationen über Eichfristen von Zähleinrichtengen bis hin zum Wie der Klärung von Pächterproblemen. Ebenfalls Sitzungsbeitrag war die steuerliche Gemeinnützigkeit der Kleingartenvereine. Weiter angesprochen wurde auch die Rolle der Wertermittlung, die Notwendigkeit des Wertermittlungsprotokolls zum Beispiel bei Rechtsstreitigkeiten. Nicht nur die Aktualität, generell die Vereinsunterlagen-Satzung, Gartenordnung, Pachtverträge-Dauerbrenner unter den Sitzungsbeiträgen. Den Ausführungen des Verbandsvorstandes zufolge allesamt Themen, die heute wichtiger denn je sind.

Ehrung

In diesen Konsens reihten sich auch die Diskussionsthemen ein: Fragen zur Vereinssatzung, Vertragsbeziehungen mit den Grundstückseigentümern – Für und Wider, Vor- und Nachteile. Was die Mitgliedschaft im Kreisverband auszeichnet, Vorstandswahlen, Beschlussverfahren, Pachtzins, der Kleingarten bei fehlendem Nachpächter. Stellenweise glichen sich die Themen. Anders war nur die Betrachtungsweise bzw. der Ausgangspunkt. Aber auch hier immer wieder im Fokus stehend die kleingärtnerische Gemeinnützigkeit, das A und O des Kleingartendaseins – Maßnahmen zu deren Unterstützung bzw. Einhaltung und wie sich der Verlust widerspiegeln kann.

Nicht überhörbar auf dem rezitierten Spaziergang durch die Gartenzeit ab 2020 war auch das Ausmaß an Arbeit ehrenamtlich arbeitender Kleingärtner zum Wohle Aller. Welchen zusätzlichen Aufwand die Corona-Situation auch für die Kleingartenvereine bedeutete.

Stellvertretend für viele der freiwilligen Helfer sprach der Vorsitzende des Kreisverbandes dem Vorstandsmitglied Raimund Sander für die Unterstützung und Erstellung der Unterlagen zum Umlaufverfahren vom April 2021 den persönlichen Dank des Kreisvorstandes aus.

Mit nicht geringeren Worten honorierte er neben den vielen aufwendig organisierten Vereinsaktivitäten die Mühen des Eller-Vereins, erneuter Landessieger im Wettbewerb um die beste Kleingartenanlage 2021 des Freistaates Thüringen zu werden sowie bei der Durchführung des Tages des Garten 2021 des Kreisverbandes und des traditionellen Galgenkegelturniers. Die vorbreitete Großveranstaltung, die wie viele andere Vorhaben ebenso Corona zum Opfer fiel.

Ehrung

Persönliche Auszeichnungen wie mit der Ehrennadel des Landesverbandes wurde den Gartenfreunden Roswitha Linke in Silber und Michael Faber in Bronze, beide KGV „Hüttensteinach“ e. V., überreicht. Die Ehrenurkunde mit dem grünen Ehrenband des Landesverbandes ging an die Kleingartenvereine „Am Schönberg“ 1921 e.V., „Mariensee 1921“ e.V. (Foto rechts) und Bromberg Sonneberg 1921 e.V. (Foto links).

Zum neuen Fachberater wurde Günter Liebermann berufen.

In dieser Situation wurden den Vereinsvorständen noch einmal deutlich vor Augen geführt, dass ihre Arbeit in der Kommune auf fruchtbaren Boden fällt. Ehrliches Bemühen immer Unterstützung findet. Hilfe da einsetzt, gleich ob vom Kreisverband oder der Kommune, wo Hilfe eigenverantwortlich gesucht und nicht nur auf sie gewartet wird. Wie kostbar und zugleich unerlässlich dabei ein gutes und konstruktives Verhältnis von Kreisverband und Kommune ist, darüber spricht sich die Versammlung in anerkennenden Dankesworten aus.

Fotos und Text: Elke Friedrich/ÖA Kreisverband der Kleingärtner Sonneberg e.V.




DANKEN — GEDENKEN — BEDENKEN

Gastgeber der nun mittlerweile zum 68. Mal einberufenen Gesamtvorstandssitzung des Kreisverbandes der Kleingärtner Sonneberg e.V. war am letzten November-Wochenende 2019 das Stadtteilzentrum Wolkenrasen „Wolke 14“. Eingeladen hatte der Kreisverbandsvorstand.

Der Einladung folgten neben den Vereinsvorständen die geladenen Ehrengäste: Hans Jecke, Vizepräsident des Landesverbandes (LV), Beate Meißner, Mitglied des Stiftungsrates der Thüringer Ehrenamtsstiftung und Mitglied des Thüringer Landtages, Jürgen Köpper, in Vertretung von Landrat Hans-Peter Schmitz, die Bürgermeister der Städte Sonneberg, Dr. Heiko Voigt, Neuhaus/Rwg., Uwe Scheler, und Neuhaus-Schierschnitz, Sabine Kohl in Vertretung des Bürgermeisters sowie Ehrenvorstandsmitglied Dietrich Scheler.

Ehrengäste

Ehrengäste der Gesamtvorstandssitzung des Kreisverbandes der Kleingärtner Sonneberg e.V.

DANKEN - Der erste und offizielle Teil der Sitzung, so im neuen Format, stand ganz im Zeichen des öffentlichen Dankes für unermüdliches und unersetzbar außergewöhnliches Ehrenamtsengagement verschiedener Gartenfreunde sowie der Auswertung des Wettbewerbes 2019 (näheres unter "Wettbewerb". Der Dank des Kreisverbandes ging an all seine Unterstützer und Teilnehmer mit besonderem Dank an das Landratsamt und die Stadt Sonneberg.

Folgende Auszeichnungen wurden verliehen:

„Thüringer Ehrenamtszertifikat“ der Thüringer Ehrenamtsstiftung



Empfänger Ehrenamtszertifikat

Steffen Lohse vom KGV „Eller“ e.V. für seine Arbeit im Verein, dem Sieg im Wettbewerb um die schönste Kleingartenanlage Thüringens mit den Bemühungen um die Ausrichtung des Tags des Gartens des Landesverbandes durch den KGV „Eller“

Raimund Sander, Schatzmeister im Vorstand des Kreisverbandes

Bernd-Ulrich Wohlfarth, Stellvertreter des Vorsitzenden des Kreisverbandes für sowie Beisitzer Recht


Ehrennadel des Landesverbandes Thüringen der Gartenfreunde

SILBER

Christine Eichhorn, Schatzmeisterin im Kleingartenverein "An der Hohle"

Mirco Richter, Vorsitzender des Kleingartenvereins "Selbsthilfe"

Empfänger Ehrennadel

BRONZE

Dieter Fuchs, Schriftführer im Kleingartenverein "Am Rennsteig" Neuhaus am Rennweg

Horst Schönberger, Gründungsmitglied der Kleingartenanlage „Am Rennsteig" Neuhaus am Rennweg

Hermann Glaser, Gartenfachberater der Gartenanlage am Lutherhaus 1919 Sonneberg


Ehrenbänder vom Landesverband Thüringen der Gartenfreunde

Dank und Anerkennung für hervorragendes Wirken (hundertjährige Vereinsgeschichte) gingen an:

Gartenanlage am Lutherhaus 1919 Sonneberg e.V.

Kleingartenverein "An der Hohle" Sonneberg e.V.

Kleingartenverein "Türkenburg 1914" e.V.

Verein der Kleingärtner Neuhaus-Schierschnitz e.V.

Dankesworte, Anerkennung und Wertschätzung für die Arbeit des Kreisverband und seiner Kleingärtner überbrachten auch die Ehrengäste in ihren Grußansprachen — Das Kleingartenwesen ein hohes Gut das es in jedem Fall und in all seinen Fassetten zu schützen und zu verteidigen gilt. Zur Sicherung seiner Zukunftsfähikeit verlangt es nicht nur Anstrengungen in der Verbandstätigkeit, sondern auch ein konstruktives Miteinander mit den Partnern des öffentlichen Lebens.


GEDENKEN - In beschließenden und gedenkenden Worten unter das Wirken für den Verband würdigte Vorsitzender Hans-Dieter Illert noch einmal die Arbeit von Rolf Dorst, Heinz Blaner und Werner Freitag. In einer gemeinsamen Schweigeminute gedachten die Anwesenden der kürzlich Verstorbenen.


BEDENKEN - Was in der Vereinsarbeit stets zu berücksichtigen ist, niemals vernachlässigt werden darf und ganz oben auf der Aufgabenliste der Vereine steht bildete den Schwerpunkt im zweiten Teil der Versammlung. Nach einer Zeitreise durch das Gartenjahr 2019, entführt durch den Vorsitzenden und seinem Tätigkeitsbericht, sprach er zu Bekanntem und Neuem, Wichtigem, zu Gutem wie auch Unangenehmen in der Vereinsarbeit:

Unvergessen die Finanzen brachte ergänzende Ausführungen zum Vortrag des Vorsitzenden auch die anschließende Diskussion mit Beiträgen wie beispielsweise: Gartenkündigung, Unterverpachtung oder Grenzbebauung u.v.m. Die Beschlussfassung und abschließende Grußworte des Vorsitzenden beendeten die Veranstaltung.

Text und Fotos: Elke Friedrich/ÖA Kreisverband der Kleingärtner Sonneberg e.V.

Empfänger Ehrenband

Das Ehrenband vom Landesverband für die Hundertjährigen-Vereine - überreicht vom LV-Vizepräsident Hans Jecke

Besondere Ehrung für Hans-Dieter Illert

Eintragung ins Ehrenbuch

Für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement zur Förderung und Entwicklung des Kleingartenwesens im Landkreis Sonneberg durfte sich dessen Vorsitzender Ende August in das Goldene Ehrenbuch des Landesverbandes Thüringen der Gartenfreunde eintragen. Die Ehrung nahm Landwirtschaftsministerin Birgit Keller (Foto) persönlich vor. Mit dabei waren auch die Geschäftsführerin der Thüringer Ehrenamtsstiftung, Brigitte Manke, und Wolfgang Preuß, der Präsident des Landesverbandes Thüringen der Gartenfreunde.

In der Laudatio heißt es: Vor fast einem Vierteljahrhundert erhielt der damals 40-Jährige in der Neuhäuser Kleingartenanlage „Am Bornhügel“ seinen ersten Garten, den er voller Enthusiasmus beginnt zu bewirtschaften. Keine leichte Aufgabe, sind doch die klimatischen Bedingungen in der über 800 Meter hoch gelegenen Rennsteigstadt alles andere als förderlich für den Anbau von Obst und Gemüse. Kaum im Verein, lässt sich Hans-Dieter Illert nicht lange vom Vorstand bitten, die Organisation der Arbeitseinsätze zu übernehmen. Der Beginn seiner ehrenamtlichen Laufbahn im Kleingartenwesen.

Acht Jahre später wählen ihn die Mitglieder eines der ältesten Neuhäuser Kleingartenvereine zu ihrem 1. Vorsitzenden. Für den Fünfzigjährigen oftmals nicht einfach, Beruf, Ehrenamt und Familie unter einen Hut zu bekommen. Geholfen hat ihn dabei ein Vorstand, auf den er sich stets verlassen konnte.

Schon bald wurde der Vorstand des Kreisverbandes auf den engagierten Vereinsvorsitzenden aufmerksam. So war es nicht verwunderlich, als 2013 die Funktion des stellvertretenden Kreisvorsitzenden für die Region Neuhaus vakant wurde, Hans-Dieter Illert in die nähere Auswahl kam und sich nach kurzer Bedenkzeit zur Wahl stellte. Und als der damalige Kreisvorsitzende aus gesundheitlichen Gründen sein Amt aufgeben musste, fiel die Wahl wie selbstverständlich auf den Mann aus der Rennsteigregion. Die offizielle Legitimation durch die Generalversammlung des Kreisverbandes erfolgte im Jahre 2016.

Mit Hans-Dieter Illert an der Spitze sieht sich der Vorstand des Kreisverband der Kleingärtner Sonneberg den zukünftigen Aufgaben gut gerüstet. Nicht von ungefähr haben die 34 Mitgliedsvereine bei der kürzlich stattgefundenen Vorstandswahl dem Vorsitzenden einstimmig ihr Vertrauen ausgesprochen.

Auszeichnung verdienstvoller Gartenfreunde

Auszeichnung verdienstvoller Gartenfreunde.   Fotos: Peter Salden

Mit neu gewähltem Vorstand an die Arbeit für die Zukunft

Zur ordentlichen Mitgliederversammlung im Frühjahr kamen die geladenen Kleingartenvereinsvorstände und Delegierte am 13. April 2019 im Stadtteilzentrum „Wolke 14“ zusammen. Eingeladen hatte der Vorstand des Kreisverbandes der Kleingärtner Sonneberg e.V.

Zum letzten Mal bis zur Neuwahl begrüßte der Verbands-Vorstands-Vorsitzende die Vorstandschaft der Kleingartenvereine und Delegierte zur turnusmäßigen Generalversammlung und der Wahl des neuen Kreisverbands-Vorstandes. Entsprechend abgestimmter Tagesordnung nahm Hans-Dieter Illert die Zuhörer noch einmal mit ins Gartenjahr 2018. In zeitlicher Reihenfolge gab er einen Überblick über den Terminkalender des Kreisverbandsvorstandes. Er sprach neben Neuem über Wichtiges, Gutes und auch Negatives.

In diesem Rahmen stellte der Vorsitzende in einem gesonderten Beitrag die neue Wettbewerbsordnung vor. Im Jahr 2019 geht es wieder um Sieg und Platz bei den Kleingartenanlagen und Einzelgärten. Er erläuterte den Kreislauf der neu organisierten Unterstützung des Wettbewerbs von Kreisverband über Kommunen bis hin zu den Vereinen.

Generalversammlung

Ehrenamtliche Tätigkeit, deren Notwendigkeit und Bedeutung sowohl in den Kleingartenvereinen als auch im Verbandsvorstand hob er in weiteren Ausführungen hervor. Dem gebührend lobend fiel sein Urteil über die geleistete Arbeit aus. Uneingeschränkte Aufmerksamkeit in allen Punkten fanden die kleingärtnerische Gemeinnützigkeit und die Vereinsarbeit vor Ort, deren Abhängigkeiten, Bezüge, Grundlagen und Verbindungen untereinander. Wiederholt veranschaulichte Vorsitzender Illert den Vorständen, wann und vor allem was die Vereine erwartet, wird die kleingärtnerische Gemeinnützigkeit nicht mehr erteilt. Er erläuterte auf welche Veränderungen sich von derartig negativem Bescheid betroffene Vereine einstellen müssen. Mit angebotener Hilfestellung durch den Kreisverband, eindringlichen Hinweisen und Empfehlungen zum Erhalt der notwendigen Gemeinnützigkeit wechselte der Blick ins laufende Gartenjahr. Hin zu seiner Vereinsarbeit, den Zielen und Höhepunkten: Wettbewerb 2019, Tag des Gartens, Vereinsjubiläen und zum Beispiel Galgenkegeln. Schwerpunkte, die neben den Themen Baumsatzung Sonneberg, Vereins-Projekte, Aufgaben einer Mitgliederversammlung, Presseveröffentlichungen in der Diskussion für Wortmeldungen standen. Nach Anhörung aller Redebeiträge erhielt der Vorstand seine Entlastung.

Der Tagesordnung folgend wurde der Vorstand des Kreisverbandes für 2019 bis 2021 neu gewählt:

Hans-Dieter Illert, bisheriger Vorsitzender des Kreisverbandes der Kleingärtner Sonneberg e.V. und Ansprechpartner für den Bereich Neuhaus am Rennweg wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt.

Bernd-Ulrich Wohlfahrt wurde in seinem Amt als Stellvertreter des Vorsitzenden und Ansprechpartner für den Bereich Sonneberg sowie die Aufgaben des Beisitzers Recht bestätigt.

Durch die Neuwahl in ihren Ämtern bestätigt wurden weiter:

Raimund Sander — Schatzmeister,

Thomas Schneider — Beisitzer Fachberatung/Wertermittlung und Wettbewerb,

Elke Friedrich — Beisitzer Öffentlichkeitsarbeit,

Doris Pöschl — Beisitzer,

Heidemarie Freitag — Schriftführer sowie

Sieglinde Diroll und Sabine Schmiedgen — Kassenprüfer.

Vorstand

Mitglieder des Kreisvorstandes: Elke Friedrich, Sabine Schmiedgen, Sieglinde Diroll, Bernd-Ulrich Wohlfarth, Doris Pöschel, Hans-Dieter Illert, Heidemarie Freitag, Raimund Sander und Thomas Schneider (v.l.n.r).  Foto: Friedrich

Mit einem dankenden und hinweisenden Schlusswort beendete der alte und wieder neue Vorsitzende des Kreisverbandes der Kleingärtner Sonneberg e.V. die Veranstaltung.

Elke Friedrich/ÖA Kreisverband der Kleingärtner Sonneberg e.V.